Respekt und Abwehr

Während der Großteil unseres Gesundheitssystems vor Bonding als Psychotherapie zurück schreckt und es höchstens im Gesamtpaket nutzt, genießen gleichzeitig führende Vertreter und deren Arbeit international hohen Respekt. Ihr Entwickler war, aus größerer zeitlicher und räumlicher Nähe USA-weit als Therapeut und Wissenschaftler an erkannt:

Ich möchte nun versuchen, mich nach Kräften milde aus zu drücken, wenn ich jetzt  zur seit Jahrzehnten fehlenden Anerkennung der Wirksamkeit  der Bonding-Psychotherapie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss und seinen Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie komme. Seltsamerweise sind beide der Ansicht, dafür fehlten wissenschaftliche Nachweise. 

Die Bonding Psychotherapie wurde  von einem Arzt und Psychoanalytiker entwickelt . Von einer anerkannten Fachkraft, die seit den 50er Jahren auch als Psychiatrischer Berater eines Krankenhauses gearbeitet und sich so profiliert hatte, dass der amerikanische Bundesstaat New York ihn Anfang der 60ger damit beauftragte, mit schwer Drogenabhängige zu arbeiten.

Wenn das kein Beleg dafür ist, dass der Bundesstaat New York ihn für wissen- schaftlich hervorragend qualifiziert hielt. Ich bezweifle, dass der Gemein- same Bundesausschuss hier dies Prädikat für seine eigene Stellung in Anspruch nehmen kann:

Mit der Bonding-Psychotherapie wurden von Anfang an "Hoffnungslose Fälle" versorgt, bei denen alle vorhandenen Methoden der Psychotherapie kläglich versagt hatten, grade auch die vom Gemeinsamen Bundesausschuss an erkannten. Mehr zu dieser erfolgreichen Therapie können Sie auch unter dem Suchbegriff "New Identity Process" finden, dem Namen, den Casriel ihr ursprünglich gegeben hatte.

Über den Entwickler der Bonding Psychotherapie berichtete die New York Times anläßlich der Hochzeit seines Sohnes Lyle Casriel noch am 25. Juni 2006, 23 Jahre nach seinem Tode,  er habe als Präsident der Amerikanischen Gesellschaft der Psychatrischen Ärzte gedient. Wikipedia bezeichnet ihn als damaligen "president of the American Society of Psychoanalytic Physicians". 

Die genaue Bezeichnung tut hier aber nichts zur Sache. Jedenfalls wurde die Bonding Psychotherapie von einem US-weit anerkannten Therapeuten entwickelt. Ein Zeichen für die anhaltende Anerkennung seiner Arbeit ist auch, dass Daniel Casriel noch nach seinem Tode von der World Federation of  Therapeutic Communities mit dem O. Hobart Mowrer Award geehrt wurde .

Hat unser Gemeinsame Bundesausschuss etwa endlich enthüllt, dass große Teile der amerikanischen Gesundheitssystems viele Jahre lang einem Scharlatan auf gesessen sind? Höhere Weisheit oder Verblendung?

Es waren auch keine von ihm anerkannte Ärzte oder Psychologen, die mir den Weg zurück ins Leben gewiesen haben.

Ich habe oben von dem entscheidenden, heilenden Unterschied zwischen Hören und Erleben gesprochen. Es ist ein unverantwortliches Glücksspiel, jemanden zu einem Therapeut in Sachen Emotionen machen zu wollen, solange nicht sicher ist, ob er die entscheidenden emotionalen Tatsachen überhaupt adaequat wahrnimmt. Darum kann ich eine verengte Wahrnehmung nicht als "wissenschaftlich" akzeptieren.

Viele aktiv oder als Berichterstatter an unserem Gesundheitssystem Beteiligte denken bei der offiziell nicht als Heilverfahren anerkannten Bonding-Psycho- therapie schnell an "Heilpraktiker und Lebensberater", für sie nichts anderes, als ein höflicherer Ausdruck für Spinner und Scharlatane. Deswegen bin ich an zwei Bundesminister, zuständige Stellen in BMG, und den gemeinsamen Bundesausschuss heran getreten.

Nach meinen Argumenten für die Vorteile der Bonding-Psychotherapie wurde mir bedeutet: ... ich werde keine Therapeuten ansprechen, auch nicht mit Amerika Kontakt aufnehmen und vor allem keine Patientenkontakte suchen. Natürlich hatte ich keine wissenschaftlichen Beweise erbringen können, aber der Koordinierungsausschuss nimmt so billigend inkauf, das so grade notleidenden Patienten im klassischem Sinne die notwendige Hilfe verwehrt wird.

Dazu gehört auch, dass jeder, der sich um die Optimierung seines Betriebs- systems gekümmert hat, als "Patient" stigmatisiert ist und bleibt, zu wertlos, auf deren Äußerungen zu achten, selbst wenn es es sich um Psychotherapeuten handelt, die sich auch über die Bonding-Psychotherapie informiert haben.

Oh, ich weiß, wovon ich rede. Lange habe mich recht geschickt durchs Leben schlawienert und nicht im Entferntesten geschnallt, was ich alles nicht wahr nahm. Ja, das ist leider "ganz normal".

Nichts gegen Behinderte, aber ich würde mir keinen Tauben als Gesangslehrer aus suchen.

Seien Sie ganz sicher, dass mir nicht auch nur eine einzige meiner Aussagen hier etwa von obskuren Möchtegern-Therapeuten ein geflüstert wurde. Alle deut- lichen Worte zu diesem Thema gehen auf meine Kappe, und nur ich persönlich habe sie zu verantworten. Wenn Sie Ihnen nicht gefallen sollten - ich habe sie hier ins Netz gestellt, weil ich bereit bin, sie zu vertreten und mich zu verteidigen, ganz egal ob gegen Kritik, üble Nachrede, oder auch Hetze.

Sollten nicht grade die Interessen  der Patienten entscheiden, und nicht die von etablierten Berufsgruppen? Ich z.B wurde Jahre lang mit sehr begrenztem Erfolg in mehreren Krankenhäusern und auf Hirnverletzungen spezialisierten Rehas behandelt, während die Jahre verronnen. Für mich und die, die mich liebten, und die mich  dringend gebraucht hätten.

Ich war lange genug in der Politik berufstätig und nehme auch heute wieder genügend wahr, um auf dies alles gefasst zu sein. Selbst ein Landesjustizminister hielt meine Ansichten schon für wichtig genug, dass ich mich praktisch und oft mehrfach täglich mit ihm telefonisch über das austauschen konnte, was uns im Bereich der Entbürokratisierung als sinnvoll und machbar erschien.

Soweit nur, um deutlich zu machen, dass mir der Unterschied zwischen träumen und Politik sehr, sehr klar ist.

Und natürlich ist es ein Hinweis darauf, dass die Möglichkeiten dieser Therapie weit über das hinaus gehen, was wir als Behandlung von Krankheiten verstehen. Denn ich berichte hier doch nur deshalb ausgiebig über diese Heilmethode,  weil nur sie mich auch so selbstbewußt gemacht hatte, dass ich an einen so attraktiven Arbeitsplatz ran kam.

Nur die Erinnerung genau daran ermutigte mich, es auch nach meiner schweren Hirnverletzung damit zu versuchen. Keine Ärzte, und keine vom Bundesaus- schuss anerkannten Psychotherapeuten.

Mir geht es vor allem darum, diese Heilungsmöglichkeiten endlich öffentlich an zu erkennen, und sie natürlich auch denen zugänglich zu machen, die sie am nötigsten brauchen.

Hier wird eine sinnvollere Abgrenzung unseres Krankheitsbildes notwendig sein. Und soweit es um Kosten geht: Müssen Patienten nicht schon heute bei Brillen und Zahnkronen zu zahlen?

Auch wenn sich das nachher anders nennen soll, hätte ich ernste Bedenken, eine Therapie unter Einbeziehung unserer Emotionen an bieten und dabei auf die jahrzehntelange in der Deutschen Gesellschaft für Bonding-Psychotherapie angesammelte Erfahrung verzichten zu wollen. Ich hatte das große Glück, an Therapeuten von weltweitem Spitzenniveau zu geraten. Dafür werde ich mein Leben lang dankbar sein!

Von wegen Beweise für die Wirksamkeit von Bonding-Psychotherapie möchte hier nur ein Beispiel heraus greifen: Den noch von Dan Casriel selbst therapierten damals Rauschgiftsüchtigen Steven Yohay, der nicht nur das auch von Casriel gegründete AREBA-Programm zur Behandlung Drogensüchtiger vielfach vergrößert all die vielen Jahre bis heute fort führt. In dieser Zeit gründete er eine Reihe von erfolgreichen Gesundheits-Organisationen.

So auch 2002 die Organisation, die mit der federführenden Betreuung von Opfern der Anschläge des 11. Sept. 2001 auf das World Trade Center beauftragt wurde, die an psychischen Schäden oder Suchtproblemen litten.

Für seine Arbeit wurde er vom Staate New York geehrt. Wenn das keine Karriere ist und überzeugend auf die überlegene Heilwirkung und daraus folgende Anerkennung der Bonding-Psychotherapie hin weist! Mehr hierzu in Englisch:

http://en.wikipedia.org/wiki/Steven_Yohay

Ist es nun grausam, wenn ich nun frage, ob solche Erfolge auch bei Nutzung anderer Therapiekonzepte zu erwarten gewesen wären? Für die Eltern von Steven Yohay war die Sache klar. Für sie ging es nicht um eine glänzende Karriere ihres Sohnes. Als sie Casriel um seine Aufnahme in die eh überfüllte Bonding-Psychotherapie anflehten, war es für sie eine Sache von Leben und Tod.

Das alles macht deutlich genug, dass die führemden Vertreter der Bonding-Psychotherapie von Anfang an, seit über 40 Jahren, im amerikanischen Gesundheitswesen und in der amerikanischen Gesellschaft hohen Respekt genossen. Aber natürlich sind solche Tatsachen für unser eigenes Gesundheits- wesen wissenschaftlich vollkommen irrelevant.

Dabei arbeitet es auch schon heute mit einem Therapiekonzept, das im Wesentlichen auf Grundlage von Casriels Theorie der ungenügenden Befrie- digung kindlicher Grundbedürfnisse, insbesondere dem nach körperlicher Nähe und emotionaler Offenheit funktioniert.

Ich rede vom Bad Herrenalber Modell, das in mehreren anerkannten Kliniken an gewandt wird. Allerdings ausgehend von den besonderen Bedürfnissen von Süchtigen (muss bisher leider in Kopfleiste):

http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Herrenalber_Modell

Die Bonding-Psychotherapie und ihre Erfolge dürfen deshalb in meinen Augen schon als belegt gelten, und für bestimmte Patientengruppen genutzt werden die mit ihr erzielten Erfolge auch. Wenn dann so getan wird, als sei die Bonding- Psychotherapie vollkommen unbekannt und unerforscht, werde ich doch etwas ratlos. Ich fürchte, in unserem Gesundheitswesen geht es nicht immer rational und wissenschaftlich zu.

Zuletzt zum Thema Gruppentherapie. Unser Gesetz fordert vor Aufnahme in den Leistungskatalog der Kassen eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, die ich nach meiner langen, intensiven, und vor allem sehr erfolgreichen Erfahrung mit Bonding-Psychotherapie nur als kontraproduktiv bezeichnen kann.

Lassen Sie es mich so aus drücken: Mittelpunkt und Handelnde sind hier die Teilnehmer. Zum Glück sind wir mehr als Patienten (= Leidende). Ob das Kind-Ich eine neue Alternative des Wahrnehmens und Handelns wirklich akzeptiert, entscheidet kein Therapeut, sondern die Teilnehmer selbst, auch wenn ihnen nicht ganz klar sein mag, was sie eigentlich gemacht haben.

Dazu ist es einfach notwendig, dass die Teilnehmer genügend Wahlmöglich- keiten haben, wen sie sich bei solch oft beängstigenden Erfahrungen als Begleiter aus suchen wollen. Während der Bonding-Arbeit (Übung mit Nähe) agieren die Therapeuten vor allem als Helfer in schwierigen Momenten des Therapieprozessesen und natürlich bei möglichen Krisen.

Also, wenn das irgendwie problematisch wäre, hätte ich zumindest davon gehört. Dauernd persönliches (mindestens auch) Gegenüber sind sie dann in der Einstellungsgruppe, wo es um die persönlichen Probleme einzelner geht.

Dies gilt auch für die bisweilen behaupteten psychischen Probleme infolge von Bonding-Psychotherapie. Ich halte diese erst einmal für reine Vermutungen, bzw. Vorurteile. Von so etwas habe ich nie gehört, weder bei mir bekannten Teilnehmern an Bonding-Workshops, noch von den Bekannten anderer Teilnehmer.

Die Einzigen zu diesem Thema wirklich Informierten sind die Bonding-Thera- peuten selbst. Sie forderten uns offen auf, uns im Falle von möglicherweise auftretenden Problemen an sie zu wenden, damit sie den Betroffenen helfen könnten. Also muss es in der Tat seltene Fälle geben, wo Nachsorge notwendig ist.

Übrigens ist die Europäische Gesellschaft für Bonding-Psychotherapie seit 2010 Mitglied im Europäischen Verband für Psychotherapie (EAP). Jeder, der die strengen Standarts dieses Verbandes kennt, weiß, wie bedeutsam diese Anerkennung ist.

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